3. Tag: Steinbruch Antonini und die Kirche von Wassen

Den heutigen Tag begannen wir mit einer Besichtigung des Steinbruchs Antonini in Wassen. 

Durch Herrn Zahno erfuhren wir einige interessante Details über den stillgelegten Steinbruch.

Beispielsweise wurde die Mittlere Brücke in Basel mit Steinen aus Wassen erbaut. 

Bei der Ankunft konnten wir bereits überwucherte Schienen, Karren und einen rostigen Kran entdecken, welche für den damaligen Abbau der Steine benötigt wurden. Der Steinbruch war insgesamt 74 Jahre in Betrieb, nämlich von 1899 bis ins Jahr 1973. 

1899 wurden in der Gegend einige Steinbrüche ins Leben gerufen, da dank des Baus der Gotthardbahn zum ersten Mal die Möglichkeit bestand schwere Güter auf einfache Art über grosse Distanzen zu transportieren.

Die Gotthard-Region war schon damals für ihren ungewöhnlich harten Granit bekannt. Aus diesem Grund waren die Steine sehr begehrt.

Produkte aus dem Steinbruch wurden bis weit ins Ausland exportiert. Auch der Sockel des berühmten Denkmals des philippinischen Nationalhelden José Rizal in Manila wurde aus den Steinen des Antonini-Steinbruches gefertigt.

Einige Zeit später besuchte die Mehrheit unserer Klasse die Kirche von Wassen. Auch bekannt als das «Chileli von Wassen». Doch diesen Ausdruck, welcher vom Komiker Emil Steinberger stammt, wird von den Einheimischen nicht sehr geschätzt. Die Kirche, welche 1734 erbaut wurde, kennen die meisten Leute nur von aussen. Wenn man mit dem Zug an Wassen vorbeifährt, kann man die Kirche aus drei unterschiedlichen Perspektiven betrachten, einmal von unten, einmal horizontal und einmal von oben. Die Kirche ist im Barockstil gehalten und der Hochaltar besteht grösstenteils aus Holzschnitzereien, welches farbig angemalt wurde, um Stein zu imitieren. Diese Technik erfolgte in vielen Kirchen des Alpenraumes hauptsächlich aus Kostengründen. Der Erbauer dieses Hochaltars ist der berühmte Holzschnitzer Johann Jodok Ritz aus dem Wallis.

 

Text von Vanessa Frey, Laura Korasz, Sahana Ravichandrarasa und Elina Cannone

Fotos von Laila Wenk